Die Ausgaben der öffentlichen Haushalte in Deutschland sind 2020 im Zusammenhang mit der weltweiten Corona-Pandemie mit plus 73,4 Prozent am stärksten gestiegen und kletterten um 13 Milliarden Euro auf insgesamt 30,7 Milliarden. Der Anteil der öffentlichen Haushalte an den Gesundheitsausgaben belief sich auf 7 Prozent. Im Jahr 2019 lag der Anteil noch bei 4,3 Prozent. Allein über den Gesundheitsfonds der deutschen Bundesregierung wurden rund 12,2 Milliarden Euro für die Bekämpfung der Corona-Pandemie in Europa ausgegeben. Diese Ausgaben hat der Bund größtenteils erstattet.

Die Gesetzlichen Krankenkassen waren die größten Ausgabenträger.

Mit einem Ausgabenanteil von 54,8 Prozent (241,5 Milliarden Euro) waren die gesetzlichen Krankenversicherungen auch im Jahr 2020 wider die größten Ausgabenträger im gesamten Gesundheitswesen. Deren Ausgaben lagen somit 3,6 Prozent (8,5 Milliarden Euro) über denen des Vorjahres 2019.

Aber auch die Ausgaben der privaten Krankenversicherungen stiegen um 2,2 Prozent (774 Millionen Euro) auf 35,4 Milliarden Euro. Das entspricht 8 Prozent der oben genannten gesamt  Ausgaben.

Aie Ausgleichszahlungen und Tests waren die größten Kostentreiber der Pandemie in Deutschland.

18,2 Milliarden Euro der Gesundheitsausgaben im Jahr 2020 standen als laufende Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Darunter bildeten mit 14 Milliarden Euro (77,1 Prozent) Ausgleichszahlungen für Pandemie-bedingte Einnahmeausfälle beispielsweise der Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen oder Heilmittelerbringer sowie Corona-Prämien den größten Ausgabenposten.

Weitere 1,37 Milliarden Euro (7,5 Prozent) der ausgewiesenen Corona-Ausgaben wurden für Tests im Sinne der Testverordnung oder Tests beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Praxen ausgegeben. Die Ende Dezember 2020 begonnene Impfkampagne verursachte bis zum Jahresende 2020 lediglich Ausgaben von 2,65 Millionen Euro.

Die Prognose ist ein weiterer  Kostenanstieg um weitere 5,7 Prozent.

Auf Basis der bereits vorliegenden und fortgeschriebenen Werte wird für 2021 ein weiterer Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 465,7 Milliarden Euro geschätzt. Das wären 25,1 Milliarden Euro oder 5,7 Prozent mehr als im Jahr 2020. In Bezug auf die Corona-Pandemie werden insbesondere die Ausgaben für Testungen und die Impfkampagne einen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Gesundheitsausgaben ausgelöst haben.

 

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