Parodontitis, häufig auch im Volksmund Parodontose genannt, bezeichnet eine in Industrieländern wie Deutschland weit verbreitete bakterielle Entzündung der den Zahn umgebenden Gewebes und Knochen. Die Krankheit beginnt in den meisten Fällen schleichend und vom Patienten unbemerkt. Bleibt sie lange Zeit unentdeckt und unbehandelt, kann sie zuerst zu Zahnfleischbluten später auch zu Abszessen und langfristig zu Lockerung und Verlust der Zähne führen.

Japanische Forscher veröffentlichten im Sept dieses Jahres eine interessante Studie zu diesem Thema. In der Studie beschreiben die Forscher wie sie 12 Skelette aus der Edo Periode, welche zwischen 1603 bis 1867 in Japan eingeordnet wird, Untersuchen. Die Überreste wurden 1955 auf einem ehemaligen Friedhof  der Japanischen Landes Hauptstadt Tokio gefunden

Das Hauptaugenmerkt der Japanischen Forscher liegt dabei auf den Zähnen und Kieferknochen der Menschlichen Skelette, und im Besonderen die zu Lebzeiten in den Mundhöhlen lebenden Mikroorganismen.
Die Forscher der Tokyo Medical and Dental University (TMDU) Verglichen die oralen Keime der Skelette mit denen von Modernen Proben. Des Weiteren untersuchte die Forscher Gruppe die Kieferknochen nach Hinweisen auf Parodontitis was mit Hilfe von Mikro Computer Tomographie gemacht wurde da es so Mögliche war die Zahnlängen im Verhältnis zur Knochenhöhe zu sehen ohne dabei die über 150 Jahre alten Skelete nicht zu beschädigen. Früher mussten die Zähne noch aus dem Knochen gezogen werden um den Knochenverlust an den Zähnen bestimmen zu können.

Die Wissenschaftler kamen zu unerwarteten Entdeckungen das 5 der 12 Skelette  aus der Edo-Ära also rund 40 %  eine Parodontitis zu Lebzeiten hatten, was möglicherweise das darauf hinweist das zu dieser Zeit ähnlich viele Menschen darunter litten wie im heutigen Japan dort sind es 37%.

Weiterhin wurdest festgestellt das die Zusammensetzung  der Bakterien der alten und modernen Proben sich deutlich unterschieden. 3 Bakterienarten die Heute typisch für schwere Parodontitis sind, fehlten völlig.
Die Forscher sehen den Grund dafür in der damaligen Ernährung und der Isolationspolitik der Edo Periode.

Originalpublikation: Shiba T, Komatsu K, Sudo T, Sawafuji R, Saso A, Ueda S, Watanabe T, Nemoto T, Kano C, Nagai T, Ohsugi Y, Katagiri S, Takeuchi Y, Kobayashi H, Iwata T. Comparison of Periodontal Bacteria of Edo and Modern Periods Using Novel Diagnostic Approach for Periodontitis With Micro-CT. Front Cell Infect Microbiol. 2021 Sep 20;11:723821. doi: 10.3389/fcimb.2021.723821. PMID: 34616690; PMCID: PMC8488429.

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