Karies stellt nach wie vor die Volkskrankheit Nummer eins dar. Fast jeder Erwachsener und viele Jugendliche und leider auch schon Kleinkinder erkranken daran. Nun wurde eine Leitlinie für Zahnärzte und Patienten niedergeschrieben, die sich aus sieben Punkten zusammensetzt.

1.Biofilm reduzieren durch mechanische Verfahren

Es ist anzuraten sich zweimal am Tag mit einer fluoridierten Zahnpasta die Zähne zu putzen. Zu dem Zähneputzen muss auch die Zwischenraumpflege durchgeführt werden also Zahnseide und oder Zwischenraum-Bürsten, um in diesem Bereich eine Karies vorzubeugen.

2. Biofilm chemisch beeinflussen

Chemische Verbindungen in Zahnpasta und Zahnspülungen können den Biofilm beeinflussen. Der Einsatz wirkt keimreduzierend und kann sich somit positiv auf die Kariesprophylaxe und Erhaltung der Gesundheit des Zahnfleisches ausüben.

3.Prophylaxe – Zahnreinigung

Die Professionelle Zahnreinigung ist eine effektive Maßnahme um viele Erkrankungen im Zahnbereich vorzubeugen. Durch die intensive Reinigung und ausgiebige Instruktion des Patienten, wirkt sich dies positiv auf die Gesunderhaltung des Zahnhalteapparates und Des Zahns selber

4. Fluoridierungsmaßnahmen

Ein wichtiger Pfeiler der Kariesprophylaxe ist die Anwendung eines Fluorids. Es gibt unterschiedliche Präparate, die zur Anwendung kommen können. Im täglichen Gebrauch sollte eine fluoridierte Zahnpasta, dem Alter entsprechend, zweimal täglich angewendet werden. Zusätzlich kann man ab dem 6. Lebensjahr einmal in der Woche eine Intensivfluoridierung durch Fluoridgele durchführen. Zwischen den 6. und 18. Lebensjahr bekommen Kassenversicherte das Fluoridgel (Bsp.: Elmex Gelee ) kostenfrei über Rezept durch die Krankenkasse zu Verfügung gestellt.

5.Ernährung

Durch den häufigen Konsum von zuckerhaltigen und säurehaltigen Lebensmitteln/Getränke steigt das Kariesrisiko. Ausschlaggebend ist zu dem die Menge und besonders die Häufigkeit der Aufnahme. Daher sollte in der Ernährung, gerade auch bei Kindern, auf eine gesunde Ernährung ohne erhöhte Menge von Zucker geachtet werden und bei zwischen Mahlzeiten auf Zuckerhaltiges verzichten. Den aufgenommenen Zucker verstoffwechseln vorhandene Bakterien im Mund zu einer Säure, die zur Karies führt. Diese Bakterien sind allerdings nur im sauren pH-Wert aktiv. Dieser saure pH-Wert wird durch die Nahrungsmittelzufuhr automatisch erzielt. Wenn ständig Lebensmittel/Getränke konsumiert werden, kann eine Neutralisation durch den Speichel nicht erfolgen und die kariesverursachenden Bakterien bleiben ständig in Aktion. Daher sollte zwischen den Mahlzeiten den Mund immer mal „eine Pause“ gegönnt werden, beispielsweise durch zuckerfreie Getränke und nicht ständiger Konsum von Snacks.

6.Kaugummi

Durch das Kauen von Kaugummi wird die Speichelproduktion gefördert. Dadurch neutralisiert sich der pH-Wert im Mund schneller und durch die vorhandenen Spülwirkung werden grobe Nahrungsreste abtransportiert. Jedoch sollte der verwendete Kaugummi zuckerfrei und frei von Mikrogranulat sein, da dies auf Dauer zur Schädigung der Zahnhartsubstanz kommt.

7.Fissurenversiegelung

Fissuren (Rillen auf der Kaufläche) und Grübchen bei gerade durchbrechenden Seitenzähnen sind sehr anfällig für Karies. Daher bietet es sich an diese zu versiegeln. Durch Aufbringung eines flüssigen Kunststoffes schafft man eine ebene Fläche, die besser geputzt werden kann. Bei Kindern ist diese Maßnahme sehr zu empfehlen, aus kariesprophylaktischer Sicht. Für Kassenpatienten ist diese Leistung zwischen den 6. und 18. Lebensjahr kostenfrei im Leistungskatalog vorgesehen.

Ihre freundliche Zahnarztpraxis in Berlin Lichtenberg