Auf Grund der Süßigkeitenmesse im Februar wird die Diskussion um den Zuckerkonsum in Deutschland wieder laut. Die Weltgesundheitsorganisation hat sich vorgenommen den Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln zu reduzieren auf 5% der gesamten Kalorienzufuhr eines Erwachsenen, doch zur Zeit sind es 10%, was in der Praxis etwa zwölf Teelöffel Zucker oder einen halben Liter Limonade entspricht.

Wir Deutschen essen fast doppelt so viel Zucker, wie es von der WHO empfohlen wird. Der Grund für den gestiegenen Zuckerkonsum über die Jahre ist der enorme Verzehr von gezuckerten Getränken und Schokolade. Zucker ist der Brennstoff für unseren Körper, auf der anderen Seite jedoch der Hauptfeind der Zähne. Es ist nicht wichtig wie viel Zucker wir essen, sondern wie lange und wie oft der Zucker in im Mund wandert. Auch die Konsistenz spielt eine wichtige Rolle. Je klebriger und haftender ein Snack ist, beispielsweise eine Banane oder ein klebriger Bonbon, desto kariogener ist es für die Zähne.

In den letzten Jahren können wir einen Rückgang der Karieserkrankungen feststellen, jedoch ist dies abhängig vom sozialen Umfeld. Vermehrt tritt Milchzahnkaries bei 4-5 Jährigen auf, die in sozialen Brennpunkten wohnen, da diese vermehrt stundenlang zuckerhaltige Getränke über Nuckelflaschen zu sich nehmen. Hauptursache ist das Nichtwissen der Eltern, wodurch in diesem Bereich mehr Aufklärung erfolgen muss. Die flüssige Gefahr besteht allerdings auch für Erwachsene. Zuckerhaltige Getränke enthalten Kalorien, machen jedoch nicht satt. Zucker setzt nicht nur den Zähnen zu, sondern kann auch eine Vielzahl von Erkrankungen auslösen, wie Übergewicht, Fettleber oder Stoffwechselstörungen.

Zucker gibt es im Überfluss und für wenig Geld zu erwerben, aus diesen Gründen wird der Konsum auch stetig steigen. Zuckeraustauschstoffe stellen eine Alternative dar, sind jedoch vom Geschmack nicht mit dem „Original“ zu vergleichen. Der Schlüssel zum Erfolg ist, schon unsere Kinder einen bewussten Umgang mit dem Süßen beizubringen. Zucker ist erlaubt, aber in Maßen. Etwa zwei Milliarden Menschen weltweit sind fettleibig. Diabetes nimmt um das 20fache zu, Arteriosklerose und Krebs steigen um das Dreifache, wenn man dick ist. Daher macht uns die WHO auf diese Problematik aufmerksam und fordert vermehrte und deutliche Deklaration der Lebensmittel, die viel Zucker enthalten.

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