2010 wurde eine Leitlinie zu Diagnostik mithilfe von einer Bürstenbiopsie von oralen Plattenepithelkarzinom durch die DGZMK veröffentlicht. Es wurde die Empfehlung ausgesprochen, dass bei vorliegender Leukoplakie oder Läsionen mit Karzinomverdacht der Patient an eine kieferchirurgische Fachklinik zu überweisen ist. Durch die veröffentlichen Leitlinien, sollte es Ärzten leichter gemacht werden, eine Arbeitsroutine bei der Durchführung einer Biopsie zu erlangen.

Warum ist eine Durchführung solch einer Bürstenbiopsie so wichtig?

Das orale Plattenepithelkarzinom zählt zu den aggressivsten Karzinomen. Über die Jahre nimmt die Anzahl der Neuerkrankungen stetig zu. Knapp die Hälfte aller Krebserkrankungen verteilt sich auf die Bevölkerung der Industrieländer. Klassische Risikofaktoren, wie Nikotin- und Alkoholkonsum spielen eine bedeutende Rolle. In den letzten Jahren hat sich die Überlebensrate für Plattenepithelkarzinom im Frühstadium verbessert. Jedoch muss hierbei eine frühzeitige Diagnose gestellt werden. Aus diesem Grund ist die Bürstenbiopsie ein wichtiges Hilfsmittel für die Diagnostik. Mit Hilfe der veröffentlichen Leitlinien konnte die Anzahl der korrekten Anwendung der Biopsie gesteigert werden, da dem Arzt ein einfacher Leitfaden vorgegeben wird, um eine optimale Diagnose zu stellen.

Auf Grund der 2010 veröffentlichten Leitlinien wurde eine Studie durchgeführt, bei der die Ergebnisse der Bürstenbiopsie ausgewertet wurden. Hierbei konnte festgestellt werden, dass im Zeitraum der Studie die Einsendungen der Ärzte zugenommen hatte, woraus geschlossen werden kann, dass die Bürstenbiopsie sich etabliert. Darüber hinaus konnte durch Fortbildungsmaßnahmen, Fachliteratur und Aufklärung durch die Auswertung durch einen Oralpathologen, die Sensibilität für das Thema der Mundschleimhauterkrankungen gesteigert werden. Über viele Jahre hinweg konnte festgestellt werden, dass in 60% aller Fälle die Indikation korrekt gestellt worden ist. Jedoch muss man hervorheben, das durch Befragungen herausgekommen ist, dass gerade bei dem Erscheinungsbild mit vorliegenden Symptomen, bei den Ärzten noch ein Nachholbedarf besteht. Eine korrekte Befundaufnahme und Erkennung des Erscheinungsbildes ist bei den Plattenepithelkarzinom von größter Bedeutung, diesen im Frühstadium zu diagnostizieren.

Durch die Bürstenbiopsie können somit Diagnosen gestellt werden und nichttumorverdächtige Läsionen kostengünstig überwacht werden. Der Zahnarzt muss sich auf diesem Gebiet immer erneut fortbilden, um eine optimale Diagnostik erstellen zu können.

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